Bisher wurde der Preis an Künstler und Bürger vergeben, die sich um das Kulturgut im Altlandkreis Mellrichstadt verdient gemacht hatten. Mit der jetzigen Auszeichnung, der Besitzerin eines denkmalgeschützten Gebäudes wolle man das Engagement würdigen, sehe dies gleichzeitig aber beispielgebend für andere im Landkreis Rhön-Grabfeld, diesem Vorbild nachzueifern, sagte Kochinki.
Bürgermeister Ulrich Waldsachs hieß als "Hausherr" die Familie Link willkommen, aber auch Landrat Thomas Habermann, Kreiskulturreferent Hanns Friedrich, Dr. Sabine Fechter, Leiterin des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen und die Familie Kochiniki. Der Bürgermeister verwies darauf, dass in den zurückliegenden Jahrhunderten eine Vielzahl von stattlichen Gebäuden, Schlössern und Gehöften entstanden sind. Sie geben noch heute der Stadt ein besonderes Gepräge.
<b>Schmuckstück im Herzen der Stadt</b>
Ein besonderes stadtbildprägendes Gebäude aus dem 17. Jahrhundert sei die heutige Burgapotheke, am Eingang zum sogenannten Schlösschen. Burkard und Kornelia Link sei es zu verdanken, dass dieses Gebäude mit großem finanziellen aber auch persönlichen Arbeitseinsatz hervorragend mit entsprechender fachlicher Begleitung restauriert und wieder zu einem Schmuckstück im Herzen von Ostheim wurde.
Waldsachs erinnerte daran, dass er selbst dieses Gebäude in seiner Hauptfunktion als Apotheke von Kindheit an kenne. Ganz sicherlich auch bei Ulrike Stanek, die in diesem Hause ihre Kindheit verbracht hat. Bürgermeister Waldsachs: "Deshalb ist es ein guter Entschluss der Jury gewesen, den 11. Streck-Bräu-Kulturpreis heute an Kornelia Link zu vergeben und dieser Initiative die Anerkennung zukommen zu lassen, die ihr auch gebührt."
<b>Lob von allen Seiten</b>
Dr. Rainer Kochiniki hatte die Architektin der Burgapotheke, Eva Hartmann, mit ihrer Mitarbeiterin Petra Funk begrüßt sowie Bürgermeister Eberhard Streit aus Mellrichstadt und die Mitglieder der Jury. Dank sagte er an Sigruth Strobel die gemeinsam mit Mark Dinglinger die musikalische Umrahmung der Feierstunde übernommen hatte.
Auf den persönlichen Einsatz von Burkard und Kornelia Link sowie der Eltern ging auch Landrat Thomas Habermann ein. "Heute ist die Burgapotheke ein besonderer Blickpunkt für die Ostheimer und die Gäste der Stadt", so der Kreis-Chef.
Die neue Preisträgerin Kornelia Link dankte im Anschluss für die Auszeichnung und meinte, dass man den Geldpreis durchaus gebrauchen könne. Mittlerweile gebe es nämlich schon wieder einiges herzurichten. Sie verwies auf ihren verstorbenen Mann Burkhard, der gemeinsam mit ihrem Vater viel Eigenleistung aber auch Wissen eingebracht habe. "Auch wenn einmal eine Mauer einstürzte, ließ er sich nicht von seinem Vorhaben abbringen", so Link.
Schließlich überreichte noch Peter Klier den Kulturpreis, den Kreiskulturreferent Hanns Friedrich gestiftet hatte, an die neue Kulturpreisträgerin. Der etwas andere Wanderpokal wurde von der Firma RST Niederlauer vor zwei Jahren entworfen und geschmiedet und zeigt in küsterischer Form ein K und P für Kulturpreis und ein S für Streckbräu. Privatinitiative der Familie Link in Ostheim als vorbildliche Fachwerk-Sanierung
Für ihr privates Engagement bei der grundlegenden Sanierung ihres fränkischen Fachwerkhauses in der Ortsmitte von Ostheim ging der Brauerei-Streck-Kulturpreis 2009 am Sonntag an Kornelia Link aus Ostheim. Erstmals lobte die Jury damit eine Privatinitiative aus, sagte Dr. Rainer Kochiniki von der Streck-Bräu in Ostheim bei der Übergabe des mit 500 Euro dotierten Preises in der Rathaushalle von Ostheim.