Ostheim. (eva) Am 2. Rhöner Wurstmarkt luden auch zahlreiche Geschmacksseminare zur Teilnahme ein. Hierbei konnten die interessierten Gäste von Fachleuten allerhand über hochwertige Lebensmittel erfahren und zudem auch noch in den Genuss einer Verkostung kommen. Auch Dipl. Braumeister Axel Kochinki, Inhaber der Ostheimer Traditionsbrauerei Streck und der vielfach prämierte Edelbrenner Ludwig Bätz (Bad Neustadt) standen als Experten ihres Fachs den vielen Besuchern zur Verfügung.
Viele genussfreudige Bierfreunde hatten sich – es könnte nicht passender sein im alten Brauereikeller der Streck-Bräu unterhalb der Kirchenburg versammelt um sich von Axel Kochinki über die verschiedenen Biersorten informieren zu lassen und zu erfahren, welche Biere zu welcher Wurst am besten munden.
Axel Kochinki stellte kurz sein Familienunternehmen vor, in dem schon seit 1718 Bier gebraut wird, erläuterte die Zusammensetzung und Herstellung der einzelnen Biersorten, wie Pils, Export, Weizen, Dunkel- oder Bockbier und korrigierte die weitverbreitete Lüge vom Bierbauch, denn Bier macht wirklich nicht dick! Die Besucher konnten schließlich die verschiedenen Bierspezialitäten des Hauses kosten und dann anhand eines Fragebogens ihren Biertyp ermitteln.
Zu den verschiedenen Gerstensäften hatte Axel Kochinki zusammen mit Hans Markert, dem ehemaligen Innungsmeister des Metzgerhandwerks, und mit Metzgermeister Gerhard Wienröder passende Ostheimer Wurstspezialitäten ausgesucht.
So harmoniert zum Beispiel der Geschmack des Ostheimer Leberkäses hervorragend zu einem Pils, der Rotgelegte zum Export, der Rhöner Landschinken zum Weizen, die grobe Leberwurst zum Dunkel und die Knacker zum Bockbier.
Ludwig Bätz, bekannt für seine edlen Brände, wusste jede Menge über selbst gebrannte Schnäpse und die Geschichte des Brennens zu erzählen. Ein Schnäpschen nach dem Essen könne nicht schaden, doch warnte Bätz auch vor übersteigerten Alkoholkonsum, der einen nicht nur den Führerschein kosten, sondern auch die Gesundheit ruinieren kann, die Dosis machts, das sagte schon Paracelsus!
Nicht alle Brände schmecken zu jedem Essen. Zur Brotzeit empfiehlt Bätz einen Korn oder einen Obstler. Nach dem Mittagessen biete sich besonders Zwetschgen-, Kirsch- oder Mirabellengeist an.
Bei einer zünftigen Brotzeit konnten sich schließlich die Teilnehmer des Schnaps-Seminars von der Qualität der handwerklich erzeugten Rhöner Brände überzeugen, die sich deutlich von einfacher Supermarktware unterscheidet. Bier macht nicht dick und nicht jeder Schnaps passt zur Wurst.
Interessante Seminare am 2. Rhöner Wurstmarkt.