Die Vorbereitungen für die 1200-Jahr-Feier der Stadt Ostheim vor der Rhön laufen auf vollen Touren. 2004 wird es ein buntes Festprogramm geben, mit dem der runde Geburtstag gebührend gefeiert wird. Und wie es sich für eine Handwerkerstadt wie Ostheim gehört, sind schon jetzt Landwirte, Mälzer und Brauer dabei, ein eigenes Jubiläumsbier zu kreieren. Eine erstmals in Ostheim angebaute neue Gerstensorte, die in diesen Tagen geerntet wird, ist der Grundstoff für den Ostheimer Meistertrunk“.
Gerstenanbau für das Jubiläumsbier
Landwirtschaftsmeister Werner Ortloff hat erstmals in Abstimmung mit Malzmeister Thomas Lang, Inhaber der Rhön-Malzfabrik in Mellrichstadt, in diesem Jahr die neue Braugerstensorte Ursa“ in Ostheim angebaut. Daraus entstand gemeinsam mit Axel Kochinki, Chef der Ostheimer Streck Bräu, die Idee des Ostheimer Meistertrunks“, die auch bei Bürgermeister Adolf Büttner auf Zustimmung stieß. Als Stadtratsmitglieder ohnehin eng in die Vorbereitungen zur 1200-Jahr-Feier eingebunden, reifte schnell der Gedanke, den Ostheimern und den erwarteten zahlreichen Gästen im Jubiläumsjahr eine exklusive Bierspezialität auszuschenken.
Ostheimer Qualitätsprodukt
Für den Bürgermeister Adolf Büttner, selbst diplomierter Landwirt, steht dabei im Vordergrund, dass Ostheimer Bürger Lebensmittel für Ostheimer Bürger – nach höchsten Qualitätsansprüchen – in Ostheim herstellen und anbieten können. Darüber hinaus betont das Stadtoberhaupt, dass für den Ostheimer Meistertrunk nicht nur die heimische Gerste sondern auch das Ostheimer Qualitätswasser verwendet wird. Besonders freut es einen dann, wenn diese Erzeugnisse sogar noch eine Vorreiterrolle einnehmen.“
Umweltfreundlicher Anbau
Bei einem Rundgang über das Gerstenfeld betonte Werner Ortloff, dass es sein Ziel sei, eine gute Braugerste in einem qualitätsbewussten und umweltfreundlichen Anbauverfahren zu erzeugen. Deshalb wurde beim Gerstenanbau auf den Pflug verzichtet, so können Erosionen im Winter vermieden werden. Gesät wird mit einer Direktsaatmaschine (Airseeder), die bei der Aussaat auch den Dünger ca. 3 cm unter dem Saatgut ablegt. Bei dieser Art der Flüssigdüngung wird nur die Kulturpflanze ernährt, nicht die Unkräuter, die zwischen den Saatbändern auflaufen. Die minimierte Düngergabe steht der Kulturpflanze sofort zur Verfügung (auch bei Frühjahrstrockenheit) und wird bis zur Ernte restlos verbraucht. Ein Düngerüberschuss, der zu erhöhter Eiweißbildung in der Braugerste beiträgt, ist somit nicht möglich. Auf eine Fungizidspritzung wurde aufgrund der niederschlagsarmen Witterung verzichtet. Die Gerste sehe sehr gesund aus und mache kurz vor der Ernte einen recht guten Eindruck, konstatierten die „vier Meister“ zufrieden vor Ort. Trotz der Trockenheit lasse die Qualität (gespeicherte Sonnenenergie) auf ein sehr gutes Produkt hoffen.
Malzmeister Thomas Lang wird nun die neue Gerstensorte in der Rhön-Malzfabrik in Mellrichstadt vermälzen. Mit dieser wird dann in der Streck-Bräu in Ostheim ein eigenes Bier für die 1200-Jahr-Feier gebraut.
Kleeblatt als Logo
Das Logo vereint die vier Partner des Ostheimers Meistertrunks Stadt Ostheim / Streck Bräu / Rhön-Malz / Landwirtschaftlicher Meisterbetrieb in Form eines vierblättrigen Kleeblatts umrahmt von den Ostheimer Stadtfarben.
Wem jetzt schon das Wasser im Mund zusammenläuft, muss sich noch ein wenig gedulden. Den Winter über wird der Ostheimer Meistertrunk in den Lindenkellern der Streck-Bräu in Ostheim reifen. Im Jubiläumsjahr wird der Ostheimer Meistertrunk in Strömen fließen, vorzugsweise am Hauptjubiläumswochenende der 1200-Jahr-Feier vom 21. bis 23. Mai 2004 sowie beim 2. Rhöner Wurstmarkt am 9./10. Oktober 2004.