Nach einer mehr als zweijährigen Planungs- und Bauphase wurde ein Großteil der Ostheimer Streck-Bräu modernisiert. Vergangene Woche feierte man die offizielle Einweihung des neuen Gärkellers.
Bei den umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen wurde von der Fa. RGT aus Bad Neustadt der gesamte Betrieb auf Gas umgestellt. Den Würzeweg vom Sudhaus bis in den Gärkeller hat die Fa. Dr. Anton Sudhausautomationen vollständig automatisiert. Eingeschlossen hierin waren die Anschaffung einer neuen Industrierechnereinheit, eines neuen Heißwassererzeugers und eines Plattenkühlers. Die Fa. Schübl baute eine neue Kälteanlage ein, die Brauerei erzeugt ihren gesamten Kältebedarf nun ohne den Einsatz des umweltschädlichen Ammoniakgases.
Kernstück der Investition ist der neue Gärkeller, der von Tankbau Gresser aus Regensburg und der Fa. Roth aus Wiesenborn geplant und gebaut wurde. Bei der Anlage wurde besonderer Wert auf die Beibehaltung bewährter Brautradition und die Nutzungsmöglichkeit modernster Brautechnologie gelegt, was auch Stefan Stang, Geschäftsführer des Verbandes der Privaten Brauereien Bayerns, besonders honorierte. So wird bei der Ostheimer Familienbrauerei auch weiterhin das Bier bei einem offenen Gärverfahren vergoren. Zusätzlich wurde ein neuer Reinigungs- und Desinfektionsmittelraum eingerichtet, welcher den heutigen hygienischen und sicherheitstechnischen Anforderungen gerecht wird.
Bei der Brauhaus-Modernisierung, die mit Kosten von 400.000 Euro beziffert wird, waren 15 Unternehmen tätig, für deren geleistete Arbeit sich Brauereichef Axel Kochinki ausdrücklich bedankte. Wie Kochinki herausstellte, waren nur inländische Betriebe, insbesondere aus dem unterfränkischen Raum beteiligt. Ein Großteil der Arbeiten wurde von ortsansässigen Firmen erbracht, von der Spenglerei Schnupp, Zimmerei Grob, Fa. Klaus und Klee (alle Ostheim) sowie vom Maler- und Verputzergeschäft Fischer (Unterwaldbehrungen) und dem ÜW-Rhön. Besonderer Dank Kochinkis ging an Landrat Thomas Habermann und MdL Dr. Bernd Weiß – die beiden Politiker hatten sich bei der Regierung von Unterfranken erfolgreich für Fördermittel eingesetzt und an die Mitarbeiter der Brauerei Streck für die erwiesene Unterstützung.
2. Bürgermeisterin Anne-Marie Drescher und die anwesenden Politiker wie auch der Vorsitzende des örtlichen Gewerbevereins Klaus Deudeloff meinten, dass von derartigen Investitionen nicht nur die Brauerei und die Stadt Ostheim, sondern auch der ganze Landkreis profitiere. Pfarrerin Irene Konrad weihte schließlich den Keller ein und stellte die Arbeitsstätte unter Gottes Segen mit dem alten Brauerspruch Und dazu gebe Gott Glück und Segen drein. Investition in die Zukunft Streck-Bräu verbindet altbewährte Brautradition mit modernster Brautechnologie.