„Der Preis kann auch als Förderpreis verliehen werden an Persönlichkeiten in Anerkennung förderungswürdiger kultureller Leistungen, die eine weitere Entwicklung erwarten lassen“, so die satzungsmäßig festgelegten Ziele, die das Stifter-Ehepaar Christine und Dr. Rainer Kochinki aus Ostheim mit dem Preis verfolgen.
Ebenso gehört es zur Philosophie der Stiftung, die Bevölkerung zu beteiligen. Die Bevölkerung wird hiermit offiziell aufgerufen, Kandidaten zu benennen. Beide Satzungsziele sind bisher eingehalten worden. Der fördernde Anreiz stand bei den Preisträgern außer Frage, der „Anstoß zur Nachahmung“, von dem der ehemalige Landrat Dr Fritz Steigerwald anlässlich der Stiftungsgründung sprach, ist ebenfalls inzwischen erfolgt. Das Autohaus Kuhn in Bad Neustadt hat den Ruf vernommen und ebenfalls einen ähnlich gearteten und entsprechend begründeten Preis gestiftet.
Außer dass der Kandidat aus dem Altlandkreis Mellrichstadt stammen beziehungsweise dort arbeiten sollte, legt die Satzung keinerlei inhaltliche, gestalterische oder gar ästhetische Begrenzungen fest. Weder werden Themen, Motive und Sujets vorgegeben, noch irgendetwas davon ausgeschlossen. Auch wird nicht irgendein Kunstbereich favorisiert.
Entsprechend weit und breit gefächert ist das Genre der bisherigen Preisträger: Es reicht vom Kirchenmaler über Bildhauer bis zum Museumsleiter oder der Musikerin.
Die Verschiedenartigkeit der Genres spricht für den total offenen Kunstbegriff. Gleichzeitig stehen die Preisträger für solides künstlerisches Handwerk und nachweisliche Resonanz und Akzeptanz. Eingedenk der Tatsache, dass Kunst schon längst nicht mehr nur eine ästhetisch-künstlerische Dimension hat, sondern eigentlich immer schon auch eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Komponente, ist die Jury entsprechend zusammengesetzt.
So ist die Gilde der Künstler vertreten durch die Malerin und Grafikerin Christine Kochinki und den Maler Peter Klier, das Kulturschaffen des Landkreises durch den Kreiskulturreferenten Hanns Friedrich, die Kunstkritik durch den Berichterstatter Rudi Glaesner und die Öffentlichkeit durch den Landkreis-Chef Thomas Habermann und den Bürgermeister von Mellrichstadt Helmut Will.
Ein Garant für die Ausgewogenheit ist die Öffentlichkeit selbst. Die aus der Mitte der Bevölkerung bislang eingereichten Vorschläge zeigten, dass das Anliegen der Stifter sehr wohl verstanden wurde und der offene Kunstbegriff der Jury richtig war. ostheim (RG) Die Brauerei Streck aus Ostheim ehrt nun zum neunten Mal Persönlichkeiten in Anerkennung ihrer kulturellen oder kunsthandwerklichen Leistungen mit dem Streck-Bräu-Kulturpreis.